Bruichladdich (gesprochen: bruik-laddie) liegt auf der Insel Islay am westlichen Ufer von Loch Indaal. Die Brennerei liegt genau gegenüber von Bowmore und war bis zur Eröffnung von Kilchoman im Jahr 2005 die westlichste Brennerei Schottlands.
Bruichladdich oder, wie es auf den Flaschenhälsen steht, einfach nur „Laddie“ blickt auf eine äußerst bewegte Geschichte zurück. 1881 von den Brüdern Harvey gegründet und gebaut, erlebte die Brennerei seit 1929 viele Schließungen und noch mehr Verkäufe.
Im Jahr 2000 wurde sie dann von einem Konsortium unter der Führung des unabhängigen Abfüllers Murray McDavid erworben. Neben der Brennerei erwarb er damit auch 1,4 Millionen Liter Whisky, welcher teilweise bereits seit 1964 lagerte.
2012 übernahm dann der Rémy Cointreau Konzern die Brennerei, welcher bis heute der Besitzer ist.
Bruichladdich besitzt eine Vielzahl von Whiskys. Dazu gehören alte ungetrofte (da bis 1994 nicht getorft wurde).
Bruichladdich Whiskys sind, untypisch für Islay, nicht getorft. Um den Islay Charakter widerspiegeln zu können, führte Bruichladdich den Namen „Port Charlotte“ erneut in den Markt ein. Port Charlotte war ursprünglich eine eigenständige und unabhängige Brennerei, welche aufgrund von Rezession schließen musste.
Seit Einführung des neuen Markennamens, sind bereits viele neue Abfüllungen und auch Experimente mit verschiedenen Fässern.
Mit Octomore wurde eine weitere, sehr stark getorfte Abfüllung in den Markt eingeführt. Erstmals wurden Phenolwerte von über 100ppm und später auch 200ppm gemeldet. Mit Octomore 8.3 konnte erstmals der Phenolwert von 309ppm überschritten werden.
Außerdem bringt die Brennerei seit 2011 den trockenen Gin "The Botanist" heraus. Dieser ist einer von nur zwei Gins die auf der Insel produziert werden. Er ist bekannt für handgeerntete Botanicals, welche von März bis Oktober auf der ganzen Insel gesammelt werden. Der Name "The Botanist" wurde von den beiden lokalen Botanikern inspiriert, die zusammen mit dem ehemaligen Master Distiller Jim McEwan an der Entwicklung des Rezepts für den Gin mitgewirkt haben.