Die Lagg Distillery auf der Isle of Arran in Schottland ist ein Unternehmen, das eine lange Tradition des Whiskybrennens fortsetzt. Seit Jahrhunderten stellten kleine Gemeinschaften auf Arran ihren eigenen Spirit in illegalen, hausgemachten Brennblasen her, wobei der daraus resultierende Whisky, bekannt als „Arran Waters“, von Lagg aus geschmuggelt und auf dem schottischen Festland verkauft wurde. Die Lagg Distillery belebt dieses Erbe wieder, allerdings auf legale Weise.

Der Bau der Destillerie und ihres beeindruckenden Besucherzentrums begann 2017, und zwei Jahre später öffneten sie ihre Türen für die Öffentlichkeit. Die Architekten gestalteten ein spektakuläres Gebäude, das die Konturen von Arran nachbildet, wie man sie von Ailsa Craig aus sieht. Das dramatische Dach ist mit einer Sedum-Decke bedeckt, die eine Mischung aus Pflanzen enthält, die sich mit den Jahreszeiten verfärben. Die maßgeschneiderten Kupferbrennblasen wurden im August 2018 installiert und stehen stolz neben dem Maischbottich und vier traditionellen hölzernen Gärbottichen. Der erste Mittelschnitt des Spirits wurde am 19. März 2019 aufgezeichnet.

Die Herstellung des charakteristischen Whiskys der Lagg Distillery basiert auf vier Zutaten: Wasser, Gerste, Hefe und Torfrauch. Der Prozess beinhaltet die Auswahl und Mälzung der besten Gerste, das Trocknen in einem mit Torf befeuerten Ofen, das Mischen des Gerstenmehls in heißem Wasser zur Freisetzung der Zucker, die Fermentation durch Hefe und die zweifache Destillation des entstandenen alkoholischen Getränks. Der in Eichenfässern mindestens drei Jahre gereifte Lagg Single Malt Scotch Whisky ist das Ergebnis dieses Prozesses.

Die Lagg Distillery plant, Untersuchungen über die Auswirkungen verschiedener Torfquellen auf ihren Whisky durchzuführen und wie sich die unterschiedlichen Phenole und Fasstypen auf die Reifung des Spirits auswirken. Dabei versucht sie, einen zeitgenössischen Stil in die traditionelle Herstellung von getorftem Whisky auf Arran zu bringen.