Glen Scotia ist neben Springbank und Glengyle die einzig noch produzierende Brennerei in Campbeltown auf der Halbinsel Kintyre. Diese liegt im Südwesten Schottlands nur 20 Kilometer von Irland entfernt.
Campbeltown war einst die Whiskymetropole Schottlands. Durch ihre Lage am Atlantik und der damit verbundenden günstigen Frachtkosten in die USA, siedelten sich zu dieser Zeit allein in der Stadt rund 20 Destillerien an. Dies endete in den 1920er Jahren mit der Rezession in Großbritannien und der Prohibition in den USA. Auch Glen Scotia (damals nur Scotia) blieb davon nicht verschont und musste 1928 den betrieb einstellen. 1933 wurde die Brennerei wieder in Betrieb genommen und konnte bis 1984 in Ruhe produzieren. In diesem Jahr wurde die Brennerei abermals für sechs Jahre geschlossen und 1989 wieder eröffnet. Leider war auch dies von kurzer Dauer und nach nur vier Jahren ging der Eigentümer wieder Konkurs. Nach einer Übernahme der Konkursmasse, zu der die Brennerei und der bis dahin produzierte Whisky gehörten nahm sie im Jahr 2000 mit Unterstützung von Springbank wieder den Betrieb auf.
Seit 2014 gehört die Brennerei zu Loch Lomond und der Loch Lomond Group.
Glen Scotia ist ein typischer Cambeltown Malt. Delikat, dezent salzig und mit leichter Rauchigkeit. Die Brennerei bietet zumeist Jahresabfüllungen, wie 7 Jahre, 8 Jahre, 15 Jahre und 18 Jahre. Unabhängige Abfüllungen sind eher selten zu finden.