Die Glen Keith Distillery, gelegen in der malerischen Speyside-Stadt Keith, ist ein jüngeres, aber bemerkenswertes Mitglied in der Welt der schottischen Whiskybrennereien. Gegründet wurde sie von den Chivas Brothers in den Jahren 1957 bis 1960 auf dem Gelände einer ehemaligen Getreidemühle, nur einen Steinwurf entfernt von der Strathisla-Destillerie, der ältesten Brennerei Schottlands. Glen Keith war die erste Brennerei, die in Speyside nach dem Whiskyboom der 1890er Jahre eröffnet wurde.

Glen Keith zeichnete sich durch seine experimentelle Natur aus und war als solche darauf ausgelegt, einen vielseitigen Spirit zu produzieren. Die Brennerei wurde teilweise von Seagram erbaut, um die Herstellung eines getorften Spirits für Mischzwecke zu erforschen, was zur Schaffung von Glen Isla führte. Im Jahr 1958, ein Jahr nach ihrer Gründung, begann Glen Keith mit der Destillation. In dieser Zeit waren die in Amerika verkauften beliebtesten Mischungen von einem leichten, leicht trinkbaren Stil geprägt, und entsprechend begann Glen Keith mit der Herstellung von dreifach destillierten Whiskys, eine Praxis, die in Schottland nicht ungewöhnlich, aber in Speyside eher selten war.

Die Brennerei wurde 1999 stillgelegt, aber 2013 wiedereröffnet, mit einer nahezu verdoppelten Produktionskapazität von 6 Millionen Litern reinen Alkohols pro Jahr. Seit 2001 gehört Glen Keith zum Portfolio der Pernod Ricard-Gruppe, unter der es weiterhin als moderne Destillerie betrieben wird.

Glen Keith, als Teil der renommierten Chivas Brothers-Gruppe, steht für Qualität und Innovation in der Whiskyproduktion. Mit seiner experimentellen Herangehensweise und dem Fokus auf leichte, gut trinkbare Whiskys, hat sich Glen Keith einen besonderen Platz in der schottischen Whiskylandschaft gesichert und trägt zur Vielfalt und zum Fortbestand der berühmten Speyside-Whiskys bei.